Sekundenkleber wurde rein zufällig erfunden, als ein Chemiker während des Zweiten Weltkriegs ein ganz anderes Produkt herstellen wollte. Ohne den schnell trocknenden Kleber wären DIY-Projekte heute eine größere Herausforderung. Tipps zur richtigen Sekundenkleber-Anwendung liefert diese Anleitung.
Plastik, Keramik, Stein, Holz, Glas oder Papier: Sekundenkleber ist vielfältig einsetzbar und verbindet verschiedene Materialien. Seine Erfindung war allerdings ein Zufall: Bei dem Versuch, in den 1940er-Jahren künstliches Glas herzustellen, wurde entdeckt, wie gut der starke Kleber auf unterschiedlichen Untergründen haftet. Seit 1958 ist Sekundenkleber erhältlich – und für DIY-Projekte nicht mehr wegzudenken.
Es gibt verschiedene Arten von Sekundenkleber. Um ihn richtig anwenden zu können, sollten Sie immer das passende Produkt für das jeweilige Material auswählen.
Für Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffe sowie Wolle und Baumwolle ist Sekundenkleber nicht geeignet. Sie sollten damit außerdem keine Gegenstände reparieren, die Sie in den Ofen, die Mikrowelle oder den Geschirrspüler stellen. Ausnahmen: Der Superkleber flüssig Universal und der Superkleber Glaskleber von Loctite. Sie sind spülmaschinenfest, allerdings nicht lebensmittelecht. Ein zerbrochener Teller sollte daher beispielsweise nicht damit zusammengefügt werden, sofern Sie ihn noch zum Essen benutzen wollen. Die Produktbeschreibung gibt Hinweise, wofür ein Kleber jeweils geeignet ist.
Die verschiedenen Sekundenkleber unterscheiden sich vor allem in zwei Merkmalen: der Art des Applikators und der Konsistenz. Sie sind in unterschiedlichen Behältern erhältlich und eignen sich für jeweils andere DIY-Projekte. Je nach Fließverhalten sind sie für poröse oder für geschlossenporige Oberflächen beziehungsweise waagerechte oder senkrechte Anwendungen geeignet.
- Kleber in Flaschen ist flüssig und fließt auch in kleine Ecken und Spalten. Praktisch, um schwer zugängliche Stellen zu erreichen. Der Dosierspender des Sekundenklebers Flüssig Universal von Loctite sorgt für ein präzises und kontrolliertes Auftragen des Klebers, ohne dabei zu tropfen.
- Ein Applikator in Stiftform wie der Loctite Superkleber Perfect Pen eignet sich für punktuelles Auftragen. Er wird wie ein Stift gehalten. Nur beim Aufdrücken der Spitze fließt der Klebstoff. So lässt er sich leicht auf kleinste Teile auftragen, ohne dass zu viel Kleber verwendet wird.
- Ein Gel ist zähflüssiger und gut geeignet bei saugfähigen Untergründen. Mit dem Loctite Superkleber PowerFlex Gel können die Teile noch bewegt werden, bevor der Kleber trocknet. So sind Korrekturen möglich, falls etwa ein Element nicht exakt ausgerichtet ist.
Flüssig oder gelförmig – welche Konsistenz ist die richtige für unterschiedliche Sekundenkleber-Anwendungen? Beide Varianten haben Vorteile. Mit flüssigen Produkten lassen sich gesprungene und gebrochene Stellen fast unsichtbar reparieren. Gels sorgen für eine flexiblere Verbindung der einzelnen Teile. Außerdem tropfen sie weniger und können exakt dosiert werden. Es ist mit ihnen zudem einfacher, vertikale Oberflächen zu bekleben.
Worauf sollten Sie achten, um Sekundenkleber richtig zu benutzen? Und wie gehen Sie am besten vor? Die einzelnen Schritte hängen davon ab, welches Produkt Sie verwenden und was sie reparieren, basteln oder kleben möchten. Außerdem sollten Sie für die korrekte Anwendung von Sekundenkleber immer die jeweilige Gebrauchsanweisung lesen. Die benötigten Mengen des Produkts und die Zeit zum Trocknen können variieren.
1. Legen Sie den Kleber, Werkzeuge und die Gegenstände bereit, die Sie kleben möchten. Wenn Sie Sekundenkleber benutzen, sollten Sie außerdem immer Küchenrolle oder Papiertaschentücher zur Hand haben.
2. Bereiten Sie die Arbeitsumgebung vor, in der Sie den Sekundenkleber anwenden. Der Raum sollte gut belüftet sein.
3. Reinigen Sie die Oberflächen der Gegenstände, die geklebt werden. Sie sollten sauber und trocken sein. Prüfen Sie, ob die einzelnen Teile gut zusammenpassen und halten Sie sie zur Probe aneinander.
4. Tragen Sie den Kleber auf. Öffnen Sie die Flasche oder die Tube und tragen Sie Flüssigkeit oder Gel sparsam auf eine Seite auf, so wie es in den Produkthinweisen beschrieben ist.
5. Pressen Sie die Gegenstände vorsichtig an den Klebestellen zusammen. Halten Sie sie so lange fest, bis der Kleber getrocknet ist. Versuchen Sie nicht, die Position der einzelnen Teile im Nachhinein zu verändern.
6. Wischen Sie überflüssige Klebereste mit einem trockenen Papiertaschentuch ab. Wollen Sie größere Mengen von frischem Kleber entfernen, geben Sie Wasser zum Kleber hinzu. Warten Sie, bis die Masse aus Kleber und Wasser getrocknet ist, und kratzen Sie diese anschließend vorsichtig mit einem Messer oder Spachtel ab. Das sollten Sie aber nicht bei einer empfindlichen Oberfläche machen.
7. Verschließen Sie die Flasche oder Tube, damit der Kleber nicht austrocknet.